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Apple, Alphabet & Co haben die Billionengrenze fest im Blick

Während die Wall Street in dem noch jungen Jahr 2018 ein Rekordhoch nach dem anderen feierte und der Dow Jones® in Rekordzeit von 25.000 auf 26.000 Punkte sprang, konnte am 24. Januar endlich auch der DAX® ein neues Allzeithoch verbuchen. Neben der starken Konjunktur, der US-Steuerreform und anhaltend niedrigen Zinsen wird die Euphorie an den Börsen natürlich auch von steigenden Unternehmensgewinnen beflügelt.

In der kommenden Woche bietet die laufende Berichtssaison auf beiden Seiten des Atlantiks einige echte Highlights. Es berichten unter anderem McDonald's, SAP (Dienstag); Facebook, Infineon (Mittwoch); Alibaba, Amazon, Apple, Daimler (Donnerstag) und Deutsche Bank (Freitag).



McDonald's und die neue Strategie


Zuletzt wurden die Essgewohnheiten des US-Präsidenten in den Medien diskutiert. Donald Trump scheint ein großer Fan der Schnellrestaurantkette McDonald’s zu sein. Diese wird ihre neuesten Quartalsergebnisse am Dienstag, noch bevor die US-Märkte mit dem Handel beginnen, veröffentlichen. Analysten rechnen laut Reuters für das vierte Quartal 2017 im Schnitt mit einem Anstieg des bereinigten Gewinns je Aktie im Vorjahresvergleich um 16 Cents auf 1,59 US-Dollar. Dagegen wird mit einem deutlichen Umsatzrückgang von 13,3 Prozent auf 5,23 Mrd. US-Dollar gerechnet. Der Grund dafür ist jedoch der Umstand, dass McDonald’s im Zuge einer neuen Strategie immer mehr eigene Restaurants an Franchise-Nehmer weiterleitet.  

Update McDonald's: Eine starke Performance
McDonald’s durfte sich im Schlussquartal 2017 über deutlich mehr Kunden in seinen Schnellrestaurants freuen. Laut Konzernchef Steve Easterbrook hat das Unternehmen bei den vergleichbaren Umsätzen die beste Performance seit sechs Jahren abgeliefert. Weltweit wurden die vergleichbaren Umsätze zwischen Oktober und Dezember 2017 um 5,5 Prozent gesteigert. Dagegen schrumpften die konzernweiten Erlöse um 11 Prozent auf 5,34 Mrd. US-Dollar. Dieser Rückgang kam aufgrund einiger Umstrukturierungen jedoch nicht überraschend. Außerdem wurden die Markterwartungen übertroffen. Die Umsatzerlöse wurden von Analystenseite zuvor laut Reuters im Schnitt bei 5,23 Mrd. US-Dollar gesehen, während Marktexperten mit einem Anstieg des bereinigten Gewinns je Aktie auf lediglich 1,59 US-Dollar rechneten. McDonald’s wies jedoch mit 1,71 US-Dollar ein deutlich höheres bereinigtes EPS aus.


Quelle: Reuters, Kurs in USD



SAP festigt seine Spitzenposition


Europas größter Softwarekonzern SAP ist derzeit die absolute Nummer eins, wenn es um die Marktkapitalisierung unter den 30 DAX®-Konzernen geht. Trotzdem haben die Walldorfer noch sehr viel vor. Zumal sie sich im Wettbewerb um Marktanteile im zukunftsträchtigen Cloud Computing ebenfalls sehr gut schlagen. Konkurrenten wie der US-amerikanische Softwarekonzern Oracle haben es daher nicht immer ganz leicht. Auch deshalb werden Investoren im Zuge der Präsentation der Geschäftszahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2017 vor allem auf das Wachstum im Cloud-Geschäft schauen.

Update SAP: Eine wahre Nachrichtenflut
Europas größter Softwarekonzern SAP hat nicht nur die vorläufigen Zahlen für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2017 präsentiert, sondern auch eine milliardenschwere Übernahme angekündigt. Für 2,4 Mrd. US-Dollar soll der US-Vertriebssoftwarespezialist Callidus übernommen werden. Er soll dabei helfen, dem Cloud-Geschäft einen weiteren Schub zu versetzen. Die gute Entwicklung der Cloud-Sparte tröstete auch darüber hinweg, dass SAP zuletzt in einigen anderen Bereichen nicht so gut vorankam wie erhofft. Konzernweit erlöste SAP 2017 rund 23,46 Mrd. Euro, ein Zuwachs von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei den Cloud-Subskriptions- und -Supporterlösen lag das Plus sogar bei 26 Prozent auf 3,77 Mrd. Euro. Den Walldorfern machten jedoch negative Wechselkurseinflüsse zu schaffen. Mit solchen rechnet das Management auch für 2018. Trotzdem ist man insbesondere in Bezug auf die Wachstumsaussichten im Cloud-Bereich optimistisch. Die Erlöse aus Cloud-Subskriptionen und –Support sollen währungsbereinigt um 27 bis 33 Prozent auf 4,8 bis 5,0 Mrd. Euro anwachsen.


Quelle: Reuters



Facebook freut sich über sprudelnde Werbeeinnahmen


Facebook überzeugt nun schon seit geraumer Zeit mit beeindruckenden Nutzerzahlen. Diese konnte das Unternehmen inzwischen sehr gut in steigende Werbeeinnahmen ummünzen. Ein Rekordquartal jagt das nächste. Für das gerade beendete vierte Quartal 2017 gehen Analysten laut Reuters im Schnitt von einem bereinigten Gewinn je Aktie in Höhe von 1,95 US-Dollar aus. Im Vorjahreszeitraum lag dieser Wert noch bei 1,41 US-Dollar. Auf der Umsatzseite wird mit einem satten Plus von 42,1 Prozent auf 12,51 Mrd. US-Dollar gerechnet.

Update Facebook: Erstes Warnsignal bei den Nutzerzahlen
Wie erwartet haben die sprudelnden Werbeeinnahmen das Facebook-Wachstum im Schlussquartal 2017 angekurbelt. Die Umsatzerlöse kletterten um 47 Prozent auf 12,97 Mrd. US-Dollar. Der Nettogewinn stieg aufgrund von Einmalbelastungen im Zuge der US-Steuerreform lediglich um 20 Prozent auf 4,27 Mrd. US-Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 2,21 US-Dollar, nach 1,41 US-Dollar im Vorjahr. Analysten hatten laut Reuters im Schnitt lediglich mit einem Wert von 1,95 US-Dollar bei Umsätzen von 12,51 Mrd. US-Dollar gerechnet. Etwas enttäuschend fiel der Blick auf die Nutzerzahlen aus. Die Zahl der täglichen Facebook-Nutzer kletterte um 14 Prozent auf 1,40 Milliarden Nutzer. Analysten hatten laut FactSet im Schnitt jedoch mit 1,41 Milliarden täglichen Usern gerechnet. Erstmals überhaupt musste Facebook für die USA und Kanada einen Rückgang bei den täglichen Nutzerzahlen vermelden. Zudem nahm die Zeit, die User auf Facebook verbringen, um 50 Millionen Stunden pro Tag ab. Trotzdem bleibt das Management in Bezug auf die Zukunftsaussichten optimistisch.


Quelle: Reuters, Kurs in USD



Infineon: Was macht der US-Dollar?


Der Halbleiterkonzern Infineon hatte zum Ende des vergangenen Jahres mit einem schwächeren US-Dollar zu kämpfen. Am Mittwoch werden Anleger erfahren, inwieweit sich die Schwäche der US-Währung auf die Ergebnisse im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2017/18 (Ende Dezember) ausgewirkt hat. Zumal der Greenback auch weiterhin gegenüber dem Euro Schwächen aufzeigt. Im Gegensatz dazu kommt Infineon die gute Entwicklung in der Automobilbranche zugute. Dies ist umso erfreulicher, da die Branche mit der Entwicklung der Elektromobilität und von Fahrerassistenzsystemen auch in Zukunft sehr viel vorhat und die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Chips hoch bleiben sollte.

Update Infineon: Wechselkurse bleiben ein wichtiges Thema
Der schwache US-Dollar macht dem Halbleiterkonzern Infineon weiterhin zu schaffen. Aus diesem Grund wurde die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr 2017/18 (Ende September) gesenkt. Nachdem zuvor ein Wachstum von 9 Prozent (plus oder minus 2 Prozentpunkte) in Aussicht gestellt worden war, wird nur noch mit einem Zuwachs von 4 Prozent (plus oder minus 2 Prozentpunkte) gerechnet. Abgesehen von der US-Dollar-Schwäche hatte der DAX-Konzern vieles richtig gemacht. Dabei kann sich Infineon vor allem über eine anhaltend starke Nachfrage aus der Automobilindustrie freuen. Zwar fielen die Umsätze gegenüber dem Vorquartal um 2 Prozent auf 1,78 Mrd. Euro. Allerdings ist dieser Rückgang eher saisonal bedingt. Das Segmentergebnis lag bei 283 Mio. Euro, während die Segmentergebnis-Marge einen Wert von 15,9 Prozent erreichte.


Quelle: Reuters



Alibaba hat neue Wachstumsmärkte im Blick


Die neuesten Geschäftszahlen bei Alibaba dürften einmal mehr zeigen, dass das anhaltende Wirtschaftswachstum in China auch die Konsumlust der chinesischen Bevölkerung beflügelt. Darüber hinaus zeigte man sich bei auf Unternehmensseite zuletzt hocherfreut, dass auch die Bereitschaft, Käufe von mobilen Geräten wie Smartphones aus zu tätigen, weiter zunimmt. Allerdings beschäftigt sich der chinesische E-Commerce-Riese längst nicht mehr nur mit seinen Handelsplattformen. Genauso wie beispielswiese Amazon hat man den Bereich Cloud Computing entdeckt. Diese Aktivitäten wurden zuletzt auch auf einen weiteren wichtigen Wachstumsmarkt ausgedehnt, Indien. Es dürfte nicht die letzte Expansion gewesen sein.

Update Alibaba: Höhere Umsatzziele
Während Alibaba die Markterwartungen an seine Zahlen im Dezember-Quartal 2017 auf der Umsatzseite übertreffen konnte, blieb der chinesische E-Commerce-Riese auf der Ergebnisseite unter den Schätzungen. Die Umsatzerlöse kletterten um 56 Prozent auf 83,0 Mrd. Yuan (umgerechnet 10,6 Mrd. Euro). Analysten hatten laut FactSet im Schnitt einen Wert von knapp 80,0 Mrd. Yuan vorhergesagt. Einmal mehr profitierte Alibaba von der Kauflust der Chinesen. Außerdem kommt dem Konzern das breite Angebotsspektrum zugute, so dass sich das Unternehmen bei den Umsatzzielen für das laufende Geschäftsjahr etwas optimistischer zeigen konnte als zuletzt. Neben den Geschäftszahlen teilte Alibaba mit, dass man sich mit 33 Prozent am Bezahldienstleister Ant Financial beteiligt und sich so noch breiter aufstellt.


Quelle: Reuters, Kurs in USD



Amazon: Weihnachtsgeschäft im Fokus


Der US-E-Commerce-Riese Amazon betätigt sich immer wieder auf neuen Geschäftsfeldern. Neben dem Internet-Streaming gehörte der Bereich Cloud Computing zuletzt zu den Wachstumstreibern. Zum Jahresende steht dagegen traditionell eher der klassische Marktplatz im Anlegerfokus. Schließlich herrscht mit dem Weihnachtsgeschäft und besonderen Verkaufsaktionen in der Cyber Week, am Black Friday oder am Cyber Monday Hochkonjunktur für die Online-Händler. Analysten gehen laut Reuters im Schnitt davon aus, dass das Weihnachtsgeschäft Amazon konzernweit ein Umsatzplus von 36,7 Prozent auf 59,81 Mrd. US-Dollar gegenüber dem Vorjahr gebracht hat. Das bereinigte EPS wird wiederum bei 1,84 US-Dollar gesehen, nach 1,54 US-Dollar im Vorjahr.

Update Amazon: Verbesserte Gewinnsituation
Amazon konnte im Schlussquartal 2017 ein beeindruckendes Wachstum hinlegen. Vor allem dank guter Geschäfte auf der Handelsplattform zur Weihnachtszeit. Gut lief es aber auch im Bereich Cloud Computing. Dieses Mal konnte der E-Commerce-Riese endlich auch auf der Gewinnseite überzeugen. Konzernweit kletterten die Umsatzerlöse um 38 Prozent auf 60,5 Mrd. US-Dollar. Der Nettogewinn schoss auf 1,9 Mrd. US-Dollar, nach 749 Mio. US-Dollar im Vorjahr. Das bereinigte EPS wurde mit 2,19 US-Dollar angegeben, nach 1,54 US-Dollar im Vorjahr. Analysten hatten laut Reuters im Schnitt ein Umsatzplus von 36,7 Prozent auf 59,81 Mrd. US-Dollar erwartet, während der bereinigte Gewinn je Aktie bei 1,84 US-Dollar gesehen wurde.


Quelle: Reuters, Kurs in USD



Geht Apple auf der Zielgeraden die Puste aus?


Seit einigen Monaten können Apple-Fans das Jubiläums-iPhone erwerben. Am Donnerstagabend gibt der Konzern mit dem Apfel im Logo seine Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2017/18 (Ende Dezember) bekannt. Endlich können Investoren einen Eindruck davon gewinnen, wie gut sich das iPhone X verkauft hat. Apple selbst gibt keine genauen Verkaufszahlen bekannt. Dabei wäre ein Erfolg des iPhone X umso wichtiger. Schließlich bleibt Apple vom Verkauf seiner Smartphones extrem abhängig. Zwar haben Bereiche abseits der Smartphones wie iPads, Macs, die Apple Watch und vor allem Dienstleistungsangebote (iTunes, Apple Pay, iCloud, Apple Music) zuletzt ebenfalls zum Unternehmenserfolg beitragen können, trotzdem bleibt Apple bis auf weiteres ein „iPhone-Konzern“. Aus diesem Grund haben Anleger auf die jüngsten Marktspekulationen in Bezug auf relativ schwache Verkäufe des iPhone X verärgert reagiert und den Anstieg der Apple-Aktie deutlich verlangsamt, sodass möglicherweise die Google-Mutter Alphabet Apple bei der Jagd auf die Billionen-Dollar-Grenze in Sachen Marktkapitalisierung auf der Zielgeraden noch überholen könnte.

Update Apple: Nur ein paar kleine Wermutstropfen
Apple hat einmal mehr starke Quartalsergebnisse präsentiert. Trotzdem sorgten sich Anleger um die Zukunft. Apples Prognose für das laufende zweite Quartal des Geschäftsjahres 2017/18 (Ende März) fiel ein wenig verhalten aus. Ein mögliches Indiz, dass sich die Befürchtung bewahrheiten könnte, wonach sich das iPhone X nicht ganz so gut verkauft wie erhofft. Der Konzern sieht den Umsatz bei 60 bis 62 Mrd. US-Dollar. Analysten hatten laut Reuters zuletzt im Schnitt jedoch mit 65,73 Mrd. US-Dollar einen deutlich höheren Betrag in Aussicht gestellt. Im ersten Quartal 2017/18 (Ende Dezember) konnte Apple dagegen neue Rekordzahlen vermelden. Der Umsatz schoss um 13 Prozent auf 88,3 Mrd. US-Dollar, während der Nettogewinn um 12 Prozent auf 20,0 Mrd. US-Dollar kletterte. Anleger sahen jedoch den Umstand kritisch, dass weniger iPhones verkauft wurden als im Vorjahr. Dafür konnte Apple dank des hochpreisigen Jubiläums-Modells iPhone X den durchschnittlichen Preis bei den Smartphones enorm steigern und auf diese Weise neue Rekordzahlen präsentieren.


Quelle: Reuters, Kurs in USD



Daimler bleibt die Nummer 1 im Premium-Segment


Bei Daimler zeigte man sich zuletzt besonders stolz. Schließlich hatte die Pkw-Marke Mercedes-Benz den großen Konkurrenten BMW in Sachen Autoabsätze im Vorjahr erneut ausgestochen. Die Schwaben durften verkünden, dass Mercedes-Benz 2017 die Nummer 1 im Premiumsegment war. Gemeinsam mit MINI oder Rolls-Royce hat BMW zwar etwas mehr Autos als Mercedes-Benz und smart verkauft, dies trübte die Stimmung jedoch kaum. Mercedes-Benz verkaufte im Vorjahr 2.289.344 Autos, 9,9 Prozent mehr als 2016. Besonders deutliche Absatzzuwächse wurden in der Region Asien-Pazifik erzielt. Dort machte sich vor allem der starke Wachstumskurs in China bemerkbar, während auf dem US-Markt auf Jahressicht ein Absatzminus von 0,9 Prozent zu Buche stand. Allerdings konnte man sich dort im Dezember wieder in sehr guter Verfassung präsentieren. Die Geschäftszahlen für das Schlussquartal und das Gesamtjahr 2017 sollten von den guten Absätzen bei Mercedes-Benz gekennzeichnet sein.

Update Daimler: Verhaltener Ausblick trübt die Stimmung
Daimler hat einmal mehr Rekordergebnisse präsentiert. 2017 lagen Absatz, Umsatz und EBIT so hoch wie noch nie. Die konzernweiten Umsatzerlöse kletterten um 7 Prozent auf 164,3 Mrd. Euro, das EBIT stieg um 14 Prozent auf 14,7 Mrd. Euro, während der Nettogewinn sogar um 24 Prozent auf 10,9 Mrd. Euro nach oben geschraubt werden konnte. Mit 3,65 Euro pro Aktie liegt die von Managementseite vorgeschlagene Dividende ebenfalls auf Rekordniveau. 2016 lag die Ausschüttung noch bei 3,25 Euro. Daimler profitierte zuletzt unter anderem von den starken Absätzen bei der Pkw-Marke Mercedes-Benz. Allerdings fiel der Ausblick etwas verhalten aus. 2018 sollen Absatz und Umsatz leicht gesteigert werden, während sich das Konzern-EBIT aufgrund der sehr hohen Vorleistungen für die Modelloffensive und innovative Technologien lediglich auf dem Niveau des Vorjahres bewegen soll.


Quelle: Reuters



Deutsche Bank kommt einfach nicht zur Ruhe


Zum Ende der Woche wird die Deutsche Bank ihre Ergebnisse für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2017 präsentieren. Das Institut hatte Anfang 2018 bereits mitgeteilt, dass eine Sonderbelastung in Zusammenhang mit der US-amerikanischen Steuerreform von rund 1,5 Mrd. Euro angefallen ist und auf Gesamtjahressicht daher im Vorjahr ein leichter Verlust angefallen ist. Es wäre das dritte Verlustjahr in Serie. Darüber hinaus ärgerten sich Investoren über die Nachricht, dass das operative Geschäft ebenfalls nicht so recht in Schwung kommt. Genauso wie einige US-Konkurrenten hat auch die Deutsche Bank mit einer geringen Volatilität an den Finanzmärkten zu kämpfen. Aus diesem Grund wird für das vierte Quartal 2017 mit einem Rückgang der Erträge aus dem Handel mit festverzinslichen Wertpapieren, Währungen und Aktien sowie dem Finanzierungsgeschäft um etwa 22 Prozent gerechnet. Interessant dürften weitere Aussagen des Managements dazu werden, wie man die hohen Kosten in den Griff bekommen möchte.

Update Deutsche Bank: Aller guten Dinge sind nicht drei
Die Deutsche Bank hat wie erwartet ihren dritten Jahresverlust in Folge eingefahren. Belastungen im Zuge der US-Steuerreform sorgten dafür, dass das den Anteilseignern zurechenbare 2017er-Minus bei 512 Mio. Euro lag. Auf der Unternehmensseite zeigte man sich froh, wenigstens vor Steuern nach zwei Verlustjahren einen Gewinn von 1,3 Mrd. Euro erzielt zu haben. Außerdem wurden die rückläufigen Kosten für Rechtsfälle von Unternehmensseite positiv gesehen. Marktteilnehmer war dies offenbar nicht genug. So wurde die Deutsche-Bank-Aktie nach Bekanntgabe der Zahlen abgestraft. Unter anderem, weil auch das operative Geschäft kaum Fortschritte macht und das Institut im Vergleich zur Konkurrenz seine Kosten nicht in den Griff bekommt.


Quelle: Reuters

Im Laufe der kommenden Woche finden Sie dann an dieser Stelle Updates dazu, wie die Unternehmensergebnisse ausgefallen sind.


Folgende Unternehmen werden in der kommenden Woche ebenfalls Quartalsberichte veröffentlichen:

Montag

Lockheed Martin

Dienstag

AMD, Autoliv, Banco Santander, Electronic Arts, Illumina, Pfizer, Philips

Mittwoch

ArcelorMittal, AT&T, Boeing, eBay, Julius Bär, KPN, Microsoft, Nintendo, Paypal, Qiagen, Qualcomm, Siemens, Siltronic, Unibail-Rodamco

Donnerstag

Altria, Alphabet, Amgen, Banco Bradesco, BBVA, ConocoPhilips, Nokia, Roche, Royal Dutch Shell, Unilever, Visa

Freitag

Chevron, ExxonMobil, Merck & Co, Sony

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