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Daimler, BASF, Tesla, Amazon & Co: Berichtssaison beschert Anlegern eine bunte Mischung
McDonald’s (Dienstag); Boeing, Daimler, Microsoft, PayPal, Tesla (Mittwoch); BASF und Amazon (Donnerstag).
Derzeit sorgt Beyond Meat mit seinen veganen Fleischersatzprodukten am Nahrungsmittelmarkt für Aufsehen. Auch die Fast-Food-Kette McDonald’s muss sich darauf einstellen. Aus diesem Grund testet McDonald’s nun selbst einen veganen Burger von Beyond Meat. Neben den Ergebnissen dieses Tests dürften Anleger auch den für Dienstag erwarteten Bericht zum dritten Quartal im Blick haben. Analysten gingen zuletzt laut Refinitiv für das September-Quartal von einem Umsatzanstieg bei McDonald‘s im Vorjahresvergleich um 2,3 Prozent auf 5,49 Mrd. US-Dollar aus. Der bereinigte Gewinn je Aktie wurde auf Analystenseite zuletzt bei 2,21 US-Dollar gesehen, was einem Plus im Vorjahresvergleich von 11 Cents entsprechen würde.
Update McDonald’s: Fast-Food-Kette bleibt unter den Erwartungen
McDonald’s sorgte mit den Zahlen zum dritten Quartal 2019 für Enttäuschung am Markt. Die Fast-Food-Restaurantkette verzeichnete zwischen Juli und September einen Anstieg bei den vergleichbaren Umsätzen auf dem heimischen US-Markt um 4,8 Prozent. Analysten hatten laut Refinitiv jedoch mit einem Zuwachs von 5,17 Prozent gerechnet. Weltweit lag das Plus bei 5,9 Prozent. Damit wuchsen die vergleichbaren Umsätze das 17. Quartal in Folge. Konzernweit wurden die Erlöse um 1 Prozent auf 5,43 Mrd. US-Dollar gesteigert, während der Nettogewinn um 2 Prozent auf 1,61 Mrd. US-Dollar zurückging. Das bereinigte EPS lag bei 2,11 US-Dollar. Analysten hatten laut Refinitiv im Schnitt jedoch mit einem Wert von 2,21 US-Dollar bei Umsatzerlösen in Höhe von 5,49 Mrd. US-Dollar gerechnet.

Quelle: Bloomberg, Kurs in USD
Der US-Flugzeugbauer Boeing stand zuletzt vor allem wegen des Flugverbots der Maschinen des Typs „737 MAX“ im Fokus. Am kommenden Mittwoch werden Anleger erfahren, welche Auswirkungen das Flugverbot auf die Geschäftsergebnisse Boeings im dritten Quartal hatte. Analysten gehen laut Refinitiv von einem deutlichen Umsatzrückgang im Vorjahresvergleich um 22,2 Prozent auf 19,57 Mrd. US-Dollar aus. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll von 3,58 US-Dollar im Vorjahr auf 2,12 US-Dollar geschrumpft sein.
Update Boeing: Große Umwälzungen
Wie erwartet waren die Boeing-Geschäftszahlen zum dritten Quartal 2019 vom Flugverbot für die Maschinen des Typs 737 MAX gekennzeichnet. Der Konzern wies gegenüber dem Vorjahr einen Umsatzrückgang um 21 Prozent auf 19,98 Mrd. US-Dollar aus. Der Nettogewinn schrumpfte sogar um 51 Prozent auf 1,17 Mrd. US-Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie wurde von Unternehmensseite mit 1,45 US-Dollar angegeben, nach 3,58 US-Dollar im Vorjahr. Neben den Auswirkungen auf die Finanzkennzahlen hatten die Probleme rund um den 737 MAX auch im Management einige Bewegungen zur Folge. So muss CEO Dennis Muilenburg den Posten des Aufsichtsratschefs abgeben, während Kevin McAllister, Chef der Verkehrsflugzeugsparte, das Unternehmen verlassen musste.

Quelle: Bloomberg, Kurs in EUR
Die Autobranche muss derzeit mit vielen Herausforderungen fertig werden. Neben der Dieselaffäre und schwächelnden Autoverkäufen müssen milliardenschwere Investitionen in Zukunftstechnologien wie die Elektromobilität oder das autonome Fahren gestemmt werden. Trotzdem kam Daimler mit diesen Herausforderungen bisher gut zurecht. Die Automarke Mercedes-Benz hat im vergangenen Monat mit weltweit 223.838 verkauften Fahrzeugen einen neuen September-Bestwert erzielt (+10,4 Prozent). Von Juli bis September wurden insgesamt 590.514 Pkw mit dem Stern verkauft und somit das beste dritte Quartal der Unternehmensgeschichte abgeschlossen (+12,2 Prozent). Am Mittwoch werden Anleger erfahren, wie sich die Absätze auf die Unternehmensergebnisse ausgewirkt haben. Analysten gehen derzeit laut FactSet für das dritte Quartal von einem Umsatzanstieg im Vorjahresvergleich um 5,9 Prozent auf 42,6 Mrd. Euro aus. Der Gewinn je Aktie wird bei 1,58 Euro gesehen und damit auf dem Vorjahresniveau.
Update Daimler: Konjunktureintrübung trifft Lkw-Sparte
Daimler profitierte im dritten Quartal 2019 von guten Absätzen bei Mercedes-Benz Cars. Allerdings machte sich die schwache Konjunktur in der Lkw-Sparte negativ bemerkbar. Konzernweit lagen die Umsatzerlöse zwischen Juli und September bei 43,3 Mrd. Euro, nach 40,2 Mrd. Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das Konzern-EBIT stieg von 2,5 auf 2,7 Mrd. Euro, während der Nettogewinn um 3 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro kletterte. Enttäuschend fiel jedoch der Rückgang der in der Branche viel beachteten EBIT-Marge bei Mercedes-Benz Cars aus. Der entsprechende Wert schrumpfte im Vorjahresvergleich um 0,3 Prozentpunkte auf 6,0 Prozent. Für noch mehr Kopfschmerzen könnte jedoch die Lkw-Sparte sorgen. Aufgrund der sich eintrübenden Konjunktur rechnet das Management für diesen Bereich im Gesamtjahr 2019 nur noch mit einer Umsatzrendite von 6 bis 8 Prozent sowie einem leicht sinkenden Absatz. Zuvor lag die Schätzung für die Umsatzrendite bei 7 bis 9 Prozent.

Quelle: Bloomberg, Kurs in EUR
Microsoft liefert sich derzeit einen Kampf mit Apple um den Titel des wertvollsten Unternehmens der Welt. Starke Quartalsergebnisse würden dem Softwarekonzern helfen, die Marktkapitalisierung zu steigern und den Sieg davonzutragen. Microsoft wird seine neuesten Quartalsergebnisse am Mittwochabend veröffentlichen. Analysten gehen für das September-Quartal laut Refinitiv im Schnitt von Umsatzerlösen in Höhe von 32,23 Mrd. US-Dollar aus, nach 29,08 Mrd. US-Dollar im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll aus Analystensicht um 10 Cents auf 1,24 US-Dollar zugelegt haben.
Update Microsoft: Cloud-Geschäft sorgt für Schwung
Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 (Ende September) kletterten die Microsoft-Umsatzerlöse konzernweit gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent auf 33,1 Mrd. US-Dollar. Der Nettogewinn schoss um 21 Prozent auf 10,7 Mrd. US-Dollar. Als Wachstumstreiber erwies sich vor allem die Cloud-Plattform Azure. Dieser Bereich wuchs um 59 Prozent. Der Gewinn je Aktie lag konzernweit bei 1,38 US-Dollar und damit über den Markterwartungen. Analysten gingen laut Refinitiv im Schnitt von Umsatzerlösen in Höhe von 32,23 Mrd. US-Dollar bei einem EPS in Höhe von 1,24 US-Dollar aus. Auch im Gesamtjahr sollen Umsatz und das operative Ergebnis laut Managementprognose prozentual zweistellig wachsen.

Quelle: Bloomberg, Kurs in USD
PayPal profitierte zuletzt von vielen Neuanmeldungen. Außerdem zeigten sich Kunden im Bereich E-Commerce in Kauflaune. Anleger dürften gespannt sein, ob sich dieser positive Trend beim Bezahldienst im dritten Quartal 2019 fortgesetzt hat. Das Unternehmen will seine neuesten Quartalsergebnisse am Mittwoch präsentieren. Analysten gehen laut Refinitiv von einem deutlichen Umsatzanstieg im Vorjahresvergleich um 18,2 Prozent auf 4,35 Mrd. US-Dollar aus, während der Gewinn je Aktie auf Analystenseite bei 0,66 US-Dollar gesehen wird (Vorjahr: 0,58 US-Dollar).
Update PayPal: Bezahldienst wickelt mehr Transaktionen ab
PayPal konnte mit seinen Zahlen für das dritte Quartal 2019 für eine positive Überraschung sorgen. Das Unternehmen profitierte davon, dass der gleichnamige Bezahldienst verstärkt für Transaktionen genutzt wurde. Außerdem überzeugte der Ausblick. Im dritten Quartal kletterten die Umsätze im Vorjahresvergleich um 19 Prozent auf 4,38 Mrd. US-Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie kam mit 61 Cents ins Ziel. Analysten hatten laut Refinitiv kurz vor Bekanntgabe der Zahlen mit einem EPS in Höhe von 52 Cents bei Umsatzerlösen von 4,35 Mrd. US-Dollar gerechnet. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet PayPal mit einem Gewinn in Höhe von 3,06 bis 3,08 US-Dollar, während der Refinitiv-Konsens zuletzt lediglich bei 2,97 US-Dollar lag.

Quelle: Bloomberg, Kurs in USD
Tesla hatte die Chance, die magische Marke von 100.000 ausgelieferten Autos zu knacken, im dritten Quartal verpasst. Am Ende wurden es „nur“ 97.000 Fahrzeuge. Allerdings konnte der kalifornische Elektrowagenbauer damit einmal mehr einen neuen Rekord verbuchen. Insgesamt sollen in diesem Jahr 360.000 bis 400.000 Fahrzeuge ausgeliefert werden. Am kommenden Mittwochabend gilt der Anlegerblick jedoch den Geschäftsergebnissen zum dritten Quartal. Investoren dürften unter anderem darauf schauen, ob Tesla die Profitabilität verbessern konnte. Auf der Umsatzseite liegt der Refinitiv-Konsens bei 6,36 Mrd. US-Dollar, was einem Rückgang von 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde. Darüber hinaus wird mit einem bereinigten Verlust je Aktie in Höhe von 0,41 US-Dollar gerechnet, nachdem im Vorjahr ein Gewinn von 2,90 US-Dollar eingefahren wurde.
Update Tesla: Elektroautobauer kann doch noch Gewinne erzielen
Tesla fuhr im dritten Quartal 2019 überraschend einen Gewinn ein. Unter dem Strich blieb ein den Anteilseignern zurechenbarer Wert von 143 Mio. US-Dollar übrig. Zwar konnte das Unternehmen einen Gewinn erzielen, allerdings war dieser gegenüber dem Vorjahreswert von 311 Mio. US-Dollar deutlich rückläufig. Auch die Umsatzerlöse schrumpften um 8 Prozent auf 6,30 Mrd. US-Dollar. Bereinigt um Einmaleffekte lag der Gewinn je Aktie bei 1,91 US-Dollar und damit deutlich über den Marktschätzungen gemäß Refinitiv in Höhe von -0,41 US-Dollar. Neben den eigentlichen Geschäftszahlen freuten sich Anleger über die Aussicht auf weitere Kostensenkungen bei Tesla und das Festhalten an dem Ziel, im laufenden Geschäftsjahr mindestens 360.000 Autos auszuliefern.

Quelle: Bloomberg, Kurs in USD
Chemieunternehmen wie BASF gehören zu denjenigen Firmen, die eine Konjunkturabkühlung besonders früh spüren. Außerdem dürfte dem DAX-Konzern die Diskussion rund um das Thema Plastik schaden. Interessant dürfte auch der Blick auf die neusten Quartalsergebnisse des Ludwigshafener Konzerns sein. BASF wird seine neuesten Quartalsergebnisse am Donnerstag präsentieren. Analysten gehen laut FactSet von Umsatzerlösen in Höhe von 15,24 Mrd. Euro aus, nach 15,61 Mrd. Euro im Vorjahr. Der Gewinn je Aktie sollte aus Analystensicht deutlich von 1,51 Euro im Vorjahr auf 0,84 Euro zurückgegangen sein.
Update BASF: Herausforderndes Umfeld
Wie erwartet bekam BASF im dritten Quartal die Konjunktureintrübung zu spüren. Zwischen Juli und September lagen die Umsatzerlöse bei 15,23 Mrd. Euro. Ein Rückgang um 2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dafür waren vor allem niedrigere Preise in den Segmenten Materials und Chemicals verantwortlich. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) schrumpfte um 24 Prozent auf 1,12 Mrd. Euro. Dem Konzern machen vor allem der Handelskonflikt zwischen China und den USA sowie die Probleme in der Autobranche zu schaffen. Allerdings konnte in einigen Bereichen bereits eine Erholung festgestellt werden. Außerdem sollen Sparmaßnahmen helfen, den Chemiekonzern durch eine wirtschaftlich schwierige Phase zu führen.

Quelle: Bloomberg, Kurs in EUR
Wie in jedem Jahr freut sich Amazon auf das bald beginnende Weihnachtsgeschäft. Dieses ist nicht nur für den stationären Handel wichtig, sondern auch für den Bereich E-Commerce. Am Donnerstagabend gilt jedoch der Anlegerblick erst einmal zurück. Amazon wird die Ergebnisse zum dritten Quartal 2019 vorstellen. Für die Zeit zwischen Juli und September erwarten Analysten laut Refinitiv im Schnitt einen Umsatzanstieg im Vorjahresvergleich um 21,6 Prozent auf 68,79 Mrd. US-Dollar. Im Gegensatz dazu soll der bereinigte Gewinn je Aktie von 5,75 US-Dollar im Vorjahr auf 4,58 US-Dollar zurückgegangen sein.
Update Amazon: Hohe Kosten und enttäuschende Aussichten für das Weihnachtsgeschäft
Amazon konnte seinen starken Wachstumskurs im dritten Quartal 2019 fortsetzen. Allerdings enttäuschte der E-Commerce-Riese Anleger mit dem Gewinn. Dieser war unter anderem aufgrund hoher Investitionen in die Lieferung von Paketen am Tag der Bestellung zurückgegangen. Außerdem blieb der Ausblick unter den Erwartungen. Zwischen Juli und September 2019 lagen die konzernweiten Umsatzerlöse bei 70,0 Mrd. US-Dollar. Ein Anstieg von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das operative Ergebnis fiel auf 3,2 Mrd. US-Dollar, nach 3,7 Mrd. US-Dollar im Vorjahr, während der Nettogewinn um 28 Prozent auf 2,1 Mrd. US-Dollar schrumpfte. Der bereinigte Gewinn je Aktie wurde mit 4,23 US-Dollar angegeben. Analysten hatten laut Refinitiv mit einem Umsatzanstieg auf 68,79 Mrd. US-Dollar bei einem bereinigten EPS von 4,58 US-Dollar gerechnet. Für das laufende vierte Quartal stellt Amazon ein Umsatzzuwachs von 11 bis 20 Prozent auf 80,0 bis 86,5 Mrd. US-Dollar in Aussicht, während der Refinitiv-Konsens zuletzt bei 87,37 Mrd. US-Dollar lag.

Quelle: Bloomberg, Kurs in USD
Im Laufe der kommenden Woche finden Sie dann an dieser Stelle Updates dazu, wie die Unternehmensergebnisse ausgefallen sind.
Folgende Unternehmen werden u.a. in der kommenden Woche ebenfalls Quartalsberichte veröffentlichen:
In der kommenden Woche berichten unter anderem
McDonald’s probiert veganen Beyond-Meat-Burger
Derzeit sorgt Beyond Meat mit seinen veganen Fleischersatzprodukten am Nahrungsmittelmarkt für Aufsehen. Auch die Fast-Food-Kette McDonald’s muss sich darauf einstellen. Aus diesem Grund testet McDonald’s nun selbst einen veganen Burger von Beyond Meat. Neben den Ergebnissen dieses Tests dürften Anleger auch den für Dienstag erwarteten Bericht zum dritten Quartal im Blick haben. Analysten gingen zuletzt laut Refinitiv für das September-Quartal von einem Umsatzanstieg bei McDonald‘s im Vorjahresvergleich um 2,3 Prozent auf 5,49 Mrd. US-Dollar aus. Der bereinigte Gewinn je Aktie wurde auf Analystenseite zuletzt bei 2,21 US-Dollar gesehen, was einem Plus im Vorjahresvergleich von 11 Cents entsprechen würde.
Update McDonald’s: Fast-Food-Kette bleibt unter den Erwartungen
McDonald’s sorgte mit den Zahlen zum dritten Quartal 2019 für Enttäuschung am Markt. Die Fast-Food-Restaurantkette verzeichnete zwischen Juli und September einen Anstieg bei den vergleichbaren Umsätzen auf dem heimischen US-Markt um 4,8 Prozent. Analysten hatten laut Refinitiv jedoch mit einem Zuwachs von 5,17 Prozent gerechnet. Weltweit lag das Plus bei 5,9 Prozent. Damit wuchsen die vergleichbaren Umsätze das 17. Quartal in Folge. Konzernweit wurden die Erlöse um 1 Prozent auf 5,43 Mrd. US-Dollar gesteigert, während der Nettogewinn um 2 Prozent auf 1,61 Mrd. US-Dollar zurückging. Das bereinigte EPS lag bei 2,11 US-Dollar. Analysten hatten laut Refinitiv im Schnitt jedoch mit einem Wert von 2,21 US-Dollar bei Umsatzerlösen in Höhe von 5,49 Mrd. US-Dollar gerechnet.

Quelle: Bloomberg, Kurs in USD
Boeing: Ein beherrschendes Thema
Der US-Flugzeugbauer Boeing stand zuletzt vor allem wegen des Flugverbots der Maschinen des Typs „737 MAX“ im Fokus. Am kommenden Mittwoch werden Anleger erfahren, welche Auswirkungen das Flugverbot auf die Geschäftsergebnisse Boeings im dritten Quartal hatte. Analysten gehen laut Refinitiv von einem deutlichen Umsatzrückgang im Vorjahresvergleich um 22,2 Prozent auf 19,57 Mrd. US-Dollar aus. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll von 3,58 US-Dollar im Vorjahr auf 2,12 US-Dollar geschrumpft sein.
Update Boeing: Große Umwälzungen
Wie erwartet waren die Boeing-Geschäftszahlen zum dritten Quartal 2019 vom Flugverbot für die Maschinen des Typs 737 MAX gekennzeichnet. Der Konzern wies gegenüber dem Vorjahr einen Umsatzrückgang um 21 Prozent auf 19,98 Mrd. US-Dollar aus. Der Nettogewinn schrumpfte sogar um 51 Prozent auf 1,17 Mrd. US-Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie wurde von Unternehmensseite mit 1,45 US-Dollar angegeben, nach 3,58 US-Dollar im Vorjahr. Neben den Auswirkungen auf die Finanzkennzahlen hatten die Probleme rund um den 737 MAX auch im Management einige Bewegungen zur Folge. So muss CEO Dennis Muilenburg den Posten des Aufsichtsratschefs abgeben, während Kevin McAllister, Chef der Verkehrsflugzeugsparte, das Unternehmen verlassen musste.

Quelle: Bloomberg, Kurs in EUR
Daimler kommt überraschend gut zurecht
Die Autobranche muss derzeit mit vielen Herausforderungen fertig werden. Neben der Dieselaffäre und schwächelnden Autoverkäufen müssen milliardenschwere Investitionen in Zukunftstechnologien wie die Elektromobilität oder das autonome Fahren gestemmt werden. Trotzdem kam Daimler mit diesen Herausforderungen bisher gut zurecht. Die Automarke Mercedes-Benz hat im vergangenen Monat mit weltweit 223.838 verkauften Fahrzeugen einen neuen September-Bestwert erzielt (+10,4 Prozent). Von Juli bis September wurden insgesamt 590.514 Pkw mit dem Stern verkauft und somit das beste dritte Quartal der Unternehmensgeschichte abgeschlossen (+12,2 Prozent). Am Mittwoch werden Anleger erfahren, wie sich die Absätze auf die Unternehmensergebnisse ausgewirkt haben. Analysten gehen derzeit laut FactSet für das dritte Quartal von einem Umsatzanstieg im Vorjahresvergleich um 5,9 Prozent auf 42,6 Mrd. Euro aus. Der Gewinn je Aktie wird bei 1,58 Euro gesehen und damit auf dem Vorjahresniveau.
Update Daimler: Konjunktureintrübung trifft Lkw-Sparte
Daimler profitierte im dritten Quartal 2019 von guten Absätzen bei Mercedes-Benz Cars. Allerdings machte sich die schwache Konjunktur in der Lkw-Sparte negativ bemerkbar. Konzernweit lagen die Umsatzerlöse zwischen Juli und September bei 43,3 Mrd. Euro, nach 40,2 Mrd. Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das Konzern-EBIT stieg von 2,5 auf 2,7 Mrd. Euro, während der Nettogewinn um 3 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro kletterte. Enttäuschend fiel jedoch der Rückgang der in der Branche viel beachteten EBIT-Marge bei Mercedes-Benz Cars aus. Der entsprechende Wert schrumpfte im Vorjahresvergleich um 0,3 Prozentpunkte auf 6,0 Prozent. Für noch mehr Kopfschmerzen könnte jedoch die Lkw-Sparte sorgen. Aufgrund der sich eintrübenden Konjunktur rechnet das Management für diesen Bereich im Gesamtjahr 2019 nur noch mit einer Umsatzrendite von 6 bis 8 Prozent sowie einem leicht sinkenden Absatz. Zuvor lag die Schätzung für die Umsatzrendite bei 7 bis 9 Prozent.

Quelle: Bloomberg, Kurs in EUR
Microsoft: Duell mit Apple
Microsoft liefert sich derzeit einen Kampf mit Apple um den Titel des wertvollsten Unternehmens der Welt. Starke Quartalsergebnisse würden dem Softwarekonzern helfen, die Marktkapitalisierung zu steigern und den Sieg davonzutragen. Microsoft wird seine neuesten Quartalsergebnisse am Mittwochabend veröffentlichen. Analysten gehen für das September-Quartal laut Refinitiv im Schnitt von Umsatzerlösen in Höhe von 32,23 Mrd. US-Dollar aus, nach 29,08 Mrd. US-Dollar im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll aus Analystensicht um 10 Cents auf 1,24 US-Dollar zugelegt haben.
Update Microsoft: Cloud-Geschäft sorgt für Schwung
Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 (Ende September) kletterten die Microsoft-Umsatzerlöse konzernweit gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent auf 33,1 Mrd. US-Dollar. Der Nettogewinn schoss um 21 Prozent auf 10,7 Mrd. US-Dollar. Als Wachstumstreiber erwies sich vor allem die Cloud-Plattform Azure. Dieser Bereich wuchs um 59 Prozent. Der Gewinn je Aktie lag konzernweit bei 1,38 US-Dollar und damit über den Markterwartungen. Analysten gingen laut Refinitiv im Schnitt von Umsatzerlösen in Höhe von 32,23 Mrd. US-Dollar bei einem EPS in Höhe von 1,24 US-Dollar aus. Auch im Gesamtjahr sollen Umsatz und das operative Ergebnis laut Managementprognose prozentual zweistellig wachsen.

Quelle: Bloomberg, Kurs in USD
PayPal: Anhaltende Kauflaune?
PayPal profitierte zuletzt von vielen Neuanmeldungen. Außerdem zeigten sich Kunden im Bereich E-Commerce in Kauflaune. Anleger dürften gespannt sein, ob sich dieser positive Trend beim Bezahldienst im dritten Quartal 2019 fortgesetzt hat. Das Unternehmen will seine neuesten Quartalsergebnisse am Mittwoch präsentieren. Analysten gehen laut Refinitiv von einem deutlichen Umsatzanstieg im Vorjahresvergleich um 18,2 Prozent auf 4,35 Mrd. US-Dollar aus, während der Gewinn je Aktie auf Analystenseite bei 0,66 US-Dollar gesehen wird (Vorjahr: 0,58 US-Dollar).
Update PayPal: Bezahldienst wickelt mehr Transaktionen ab
PayPal konnte mit seinen Zahlen für das dritte Quartal 2019 für eine positive Überraschung sorgen. Das Unternehmen profitierte davon, dass der gleichnamige Bezahldienst verstärkt für Transaktionen genutzt wurde. Außerdem überzeugte der Ausblick. Im dritten Quartal kletterten die Umsätze im Vorjahresvergleich um 19 Prozent auf 4,38 Mrd. US-Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie kam mit 61 Cents ins Ziel. Analysten hatten laut Refinitiv kurz vor Bekanntgabe der Zahlen mit einem EPS in Höhe von 52 Cents bei Umsatzerlösen von 4,35 Mrd. US-Dollar gerechnet. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet PayPal mit einem Gewinn in Höhe von 3,06 bis 3,08 US-Dollar, während der Refinitiv-Konsens zuletzt lediglich bei 2,97 US-Dollar lag.

Quelle: Bloomberg, Kurs in USD
Tesla bleibt auf Rekordjagd
Tesla hatte die Chance, die magische Marke von 100.000 ausgelieferten Autos zu knacken, im dritten Quartal verpasst. Am Ende wurden es „nur“ 97.000 Fahrzeuge. Allerdings konnte der kalifornische Elektrowagenbauer damit einmal mehr einen neuen Rekord verbuchen. Insgesamt sollen in diesem Jahr 360.000 bis 400.000 Fahrzeuge ausgeliefert werden. Am kommenden Mittwochabend gilt der Anlegerblick jedoch den Geschäftsergebnissen zum dritten Quartal. Investoren dürften unter anderem darauf schauen, ob Tesla die Profitabilität verbessern konnte. Auf der Umsatzseite liegt der Refinitiv-Konsens bei 6,36 Mrd. US-Dollar, was einem Rückgang von 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde. Darüber hinaus wird mit einem bereinigten Verlust je Aktie in Höhe von 0,41 US-Dollar gerechnet, nachdem im Vorjahr ein Gewinn von 2,90 US-Dollar eingefahren wurde.
Update Tesla: Elektroautobauer kann doch noch Gewinne erzielen
Tesla fuhr im dritten Quartal 2019 überraschend einen Gewinn ein. Unter dem Strich blieb ein den Anteilseignern zurechenbarer Wert von 143 Mio. US-Dollar übrig. Zwar konnte das Unternehmen einen Gewinn erzielen, allerdings war dieser gegenüber dem Vorjahreswert von 311 Mio. US-Dollar deutlich rückläufig. Auch die Umsatzerlöse schrumpften um 8 Prozent auf 6,30 Mrd. US-Dollar. Bereinigt um Einmaleffekte lag der Gewinn je Aktie bei 1,91 US-Dollar und damit deutlich über den Marktschätzungen gemäß Refinitiv in Höhe von -0,41 US-Dollar. Neben den eigentlichen Geschäftszahlen freuten sich Anleger über die Aussicht auf weitere Kostensenkungen bei Tesla und das Festhalten an dem Ziel, im laufenden Geschäftsjahr mindestens 360.000 Autos auszuliefern.

Quelle: Bloomberg, Kurs in USD
BASF spürt die Konjunkturabkühlung
Chemieunternehmen wie BASF gehören zu denjenigen Firmen, die eine Konjunkturabkühlung besonders früh spüren. Außerdem dürfte dem DAX-Konzern die Diskussion rund um das Thema Plastik schaden. Interessant dürfte auch der Blick auf die neusten Quartalsergebnisse des Ludwigshafener Konzerns sein. BASF wird seine neuesten Quartalsergebnisse am Donnerstag präsentieren. Analysten gehen laut FactSet von Umsatzerlösen in Höhe von 15,24 Mrd. Euro aus, nach 15,61 Mrd. Euro im Vorjahr. Der Gewinn je Aktie sollte aus Analystensicht deutlich von 1,51 Euro im Vorjahr auf 0,84 Euro zurückgegangen sein.
Update BASF: Herausforderndes Umfeld
Wie erwartet bekam BASF im dritten Quartal die Konjunktureintrübung zu spüren. Zwischen Juli und September lagen die Umsatzerlöse bei 15,23 Mrd. Euro. Ein Rückgang um 2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dafür waren vor allem niedrigere Preise in den Segmenten Materials und Chemicals verantwortlich. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) schrumpfte um 24 Prozent auf 1,12 Mrd. Euro. Dem Konzern machen vor allem der Handelskonflikt zwischen China und den USA sowie die Probleme in der Autobranche zu schaffen. Allerdings konnte in einigen Bereichen bereits eine Erholung festgestellt werden. Außerdem sollen Sparmaßnahmen helfen, den Chemiekonzern durch eine wirtschaftlich schwierige Phase zu führen.

Quelle: Bloomberg, Kurs in EUR
Amazon: Weihnachtsgeschäft voraus
Wie in jedem Jahr freut sich Amazon auf das bald beginnende Weihnachtsgeschäft. Dieses ist nicht nur für den stationären Handel wichtig, sondern auch für den Bereich E-Commerce. Am Donnerstagabend gilt jedoch der Anlegerblick erst einmal zurück. Amazon wird die Ergebnisse zum dritten Quartal 2019 vorstellen. Für die Zeit zwischen Juli und September erwarten Analysten laut Refinitiv im Schnitt einen Umsatzanstieg im Vorjahresvergleich um 21,6 Prozent auf 68,79 Mrd. US-Dollar. Im Gegensatz dazu soll der bereinigte Gewinn je Aktie von 5,75 US-Dollar im Vorjahr auf 4,58 US-Dollar zurückgegangen sein.
Update Amazon: Hohe Kosten und enttäuschende Aussichten für das Weihnachtsgeschäft
Amazon konnte seinen starken Wachstumskurs im dritten Quartal 2019 fortsetzen. Allerdings enttäuschte der E-Commerce-Riese Anleger mit dem Gewinn. Dieser war unter anderem aufgrund hoher Investitionen in die Lieferung von Paketen am Tag der Bestellung zurückgegangen. Außerdem blieb der Ausblick unter den Erwartungen. Zwischen Juli und September 2019 lagen die konzernweiten Umsatzerlöse bei 70,0 Mrd. US-Dollar. Ein Anstieg von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das operative Ergebnis fiel auf 3,2 Mrd. US-Dollar, nach 3,7 Mrd. US-Dollar im Vorjahr, während der Nettogewinn um 28 Prozent auf 2,1 Mrd. US-Dollar schrumpfte. Der bereinigte Gewinn je Aktie wurde mit 4,23 US-Dollar angegeben. Analysten hatten laut Refinitiv mit einem Umsatzanstieg auf 68,79 Mrd. US-Dollar bei einem bereinigten EPS von 4,58 US-Dollar gerechnet. Für das laufende vierte Quartal stellt Amazon ein Umsatzzuwachs von 11 bis 20 Prozent auf 80,0 bis 86,5 Mrd. US-Dollar in Aussicht, während der Refinitiv-Konsens zuletzt bei 87,37 Mrd. US-Dollar lag.

Quelle: Bloomberg, Kurs in USD
Im Laufe der kommenden Woche finden Sie dann an dieser Stelle Updates dazu, wie die Unternehmensergebnisse ausgefallen sind.
Folgende Unternehmen werden u.a. in der kommenden Woche ebenfalls Quartalsberichte veröffentlichen:
Montag | SAP, Halliburton |
Dienstag | Lockheed, Biogen, NextEra, iRobot, Snap, Software AG |
Mittwoch | Xilinx, O´Reilly, Ebay, Freeport, Celgene, Caterpillar |
Donnerstag | Puma, METRO, KION, AIXTRON, Wacker Chemie, Siltronic, Visa |
Freitag | Verizon, MTU, GEA |
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